Bürgerrechte für Alle
Die Diskriminierung und Unterdrückung der Rechte von nicht-weißen Bürgern hat nicht nur in den USA systemische Tradition. Die rassistische Idee, Menschen mit weißer seien jenen mit dunklerer Hautfarbe überlegen, existiert leider in fast allen Teilen der Welt, in denen die weiße Bevölkerung überwiegt.
Die Civil-Rights-Bewegung
Nach der Abschaffung der Sklaverei in den 1860er-Jahren wurde das Denken vieler Menschen in den USA leider nicht so schnell anders. Trotz der konstitutionellen Anerkennung der Gleichheit aller Menschen zog sich Rassismus seitdem durch die amerikanische (und europäische!) Geschichte.
Als es in den 1950er und 60ern vermehrt zu Protesten, Aufständen, Sit-ins und Versammlungen kam, war die sogenannte Civil-Rights-Bewegung geschaffen. Mehr oder weniger vehement, mit Gewalt, aber vorwiegend durch friedliche Proteste organisierte sich die afroamerikanische Bevölkerung, um ihre Rechte auf gleiche Behandlung, Freiheit und Chancen durchzusetzen. Der Aktivist Martin Luther King Jr. erhielt 1964 den Friedensnobelpreis für seinen gewaltlosen Kampf gegen Rassismus und Ungleichheit.
Heutige Entwicklungen
Dennoch hat man zuweilen das Gefühl, es hätte die Bürgerrechtsbewegung nie gegeben. Jahrzehnte später, ab 2014, formierte und organisierte sich die Bewegung Black Lives Matter, ausgelöst durch bestehenden institutionellen Rassismus und Polizeigewalt gegenüber Afroamerikanern. Aktuell, im Jahr 2020, bekommt die Bewegung massiven Zulauf. Erneut geht es darum, die Rechte von Minderheiten durchzusetzen und das rassistische System, das nicht nur in den USA weiterbesteht, zu bekämpfen.
Durch derartige friedliche Protestbewegungen können viele Menschen Hoffnung schöpfen. Dennoch bleibt Rassismus für viele Opfer, Andersartige, Unterdrückte, Migranten und deren Unterstützer ein reales Problem. Dass alle Menschen gleich sind, scheint nicht in den Köpfen aller Menschen angekommen zu sein.