Mensch und Tier

Die Sprache als Ausdrucksmittel

Mehr und mehr rückt die Tatsache ins öffentliche Bewusstsein, inwieweit Frauen auch im 21. Jahrhundert noch privat und beruflich unter sexistischen Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen leiden. Ein kleiner Fortschritt zur Gleichberechtigung zeigt sich in den letzten Jahren allerdings im Bereich Sprache und Kommunikation: das sogenannte Gender-Mainstreaming.

War bisher beispielsweise von Ärzten, Anwälten, Lehrern oder Studenten in der kollektiven grammatikalischen Form des Maskulinum die Rede, müssen jetzt in vielen öffentlichen Bereichen die weiblichen Endungen mit genannt oder sogar statt der männlichen Plurale angewandt werden.

Dies mag für viele, vor allem männliche, Bürger in Deutschland ein Stück zu weit gehen und als übertrieben und unnötig empfunden werden. Für die weibliche Bevölkerung ist es ein kleiner Sieg in einer jahrhundertelangen patriarchal strukturierten Alltagswelt. Es ist ein politisches Signal an die weibliche und männliche Gesellschaft, dass überholte Konzepte von Ungleichheit und, vor allem professioneller, Überlegenheit von Männern neu gedacht werden müssen.

Sprache hat einen erheblichen Einfluss auf Denkweisen, Ausdrucksweisen sowie Umgangsformen und beeinflusst unterbewusst das ganze eigene Weltbild. Daher ist es nicht klein zu reden, welche Bedeutung das Konzept des sprachlichen Genderns im Alltag auf die Zukunft der Gleichberechtigung in neuen Generationen voller Geschlechtervielfalt haben wird.

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